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Samstag, April 21, 2007

Warkids

An diesem Bericht sieht man, wie Gesellschaften degenerieren können, wie verschieden die Begriffe Normalität und Wahnsinn sein können. Die beschriebenen Folterungen in Gefängnissen sind verglichen mit den Androhungen eines Herrn Daschner in FFM unglaublich, aber der Kontext von Selbstmordattentaten, ständiger Bedrohung und jungen Tätern läßt sie wohl normal werden:

Der Offizier, der die Befragungen durchführte, zündete sich eine Zigarette an. Plötzlich drückte er sie auf meinem Fuß aus. Ich schrie. Er nahm eine neue Zigarette und begann wieder, mir die Beine zu verbrennen. Ich schrie nach Mutter und Vater, doch niemand konnte mir helfen.Immer wieder hätten sie ihn geschlagen. Sie hätten seinen Kopf unter Wasser getaucht, bis er fast ertrunken sei.

Gefangene ohne Anklage über 2 Jahre festzuhalten, löst in Guantanamo Protest und Buchveröffentlichungen aus, hier passiert nicht:

Ein Jahr Gefängnis hatte Mohammed damals schon hinter sich. Die ganze Zeit wusste er nicht, warum er überhaupt in Haft war. Ihm war nur gesagt worden, er gefährde die Sicherheit des Staates Israel. Beweis sei eine geheime Akte, die weder Mohammed noch sein Verteidiger jemals zu sehen bekam. "Das ist gängige Praxis", erklärt Rechtsanwalt Daoud Darawi von der Menschenrechtsorganisation Defence for Children International. "Die Militärgerichte behaupten einfach, es lägen Informationen der Geheimdienste gegen das Kind oder den Jugendlichen vor. Aber diese seien natürlich geheim. Es ist eine Farce." Laut Absatz 132 der israelischen Militärordnung kann jedes Kind ab zwölf Jahren verhaftet werden.

Erstellt von tixus um 7:39 PM Kategorien:
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