Tino Sperlich

Kulturwoche mit subpolarem Niels F.

Niels Frevert gibt sich die Ehre im Ü&G (ich kenne ihn übrigens persönlich, naja fast: Der Freund eines Freundes ist der Ehemann von Niels Schwester :-D), ich gehe mal wieder "unvorbereitet" ins Konzert, weil ich das neue Album weder besitze noch komplett gehört habe - egal, ich hab eh die Theorie, dass die Leudde sowieso immer die alten Sachen hören wollen - bei der nächsten Tour in 3 Jahren hab ich also alle Lieder dieser LP verdaut und will sie auch hören. Nach dem wirklich schlecht abgemischten Anfang ("Bässe raus; Gesang lauter!!" ) entfaltet sich endlich der schöne Gesang und die sehr guten Texte mit gewohnt lakonischen Beobachtungen und herrlichen Melodien: Egal wie man zur Stadt Zürich steht, der Song hat das Zeug zum Hit! Und Niels mag die Backstreet-Boys - herrlich!!! Das Abendblatt stand gleich neben mir...

The Late Call wurde leider wenig beachtet, viel Gerede drumrum und Bierkästen-Geräume trüben das schöne Erlebnis seines Auftritts: Tolle Stimme und echte Juwelen: "Put your lights on" oder auch "Fribourg".

Der zweite Kulturteil war die Kampnagel-Aufführung einer Marthaler-Inszenierung "+-0 Ein subpolares Basislager": Eine Zukunftsvision ohne Vision, wer eine Erklärung braucht kann hier nachlesen, wenn er will.

Da war mir die leichte Muse beim HSGD-Bowling schon lieber: Big L. lässt grüßen!

On the Elbe

Revolverclub on ze wave and on ze Hedi - der große Zeremonienmeister und Styler des Indie-Underground-Floorfillers legt auf den Planken auf - mal wieder eine sehr schöne Hafenrundfahrt an den großen Pötten vorbei:

Nordisch by hearsay

Wir besuchen die Hasenschaukel und träumen ein wenig mit Björn Kleinhenz und Band: Für die eine Hälfte der Mädels zu ruhig, für Nina und mich genau die richtige Saite angeschlagen - sehr schön!

RadioOGaga

The Radio Dept. haben mal meinen absoluten Lieblingssong geschrieben: Mit "Where the damage isn't already done" kann man mich jederzeit in eine Hochstimmung versetzen, so gelungen finde ich ihn. Das Konzert hat davon leider nicht viel wiedergegeben: Nur eine gute Stunde die Macs rotieren lassen, kein "Where the damage isn't already done" und eine eher unklare Zugabe, das war mir viel zuwenig. Trotz aller Schüchternheit aber charmante elektrische Pannen und guter Gesang.

König für Deutschland

Nach dem enttäuschenden "Nobelpreis" legt Andreas Eschbach mit "Ein König für Deutschland" eine schöne Geschichte nach: Die von Ulrich Noethen gelesene Hörbuchfassung ist atmosphärisch und mit gut unterscheidbaren Charakteren entsteht eine plastische Vorstellung. Die „Vereinigung zur Wiedereinführung der Monarchie“ ist eine gut gemachte Übertreibung zur Darstellung der Kritik an Wahlcomputern : "Jeder Computer ist dafür gebaut, Daten zu manipulieren." Und auch der hübsche Slogan "Wir wissen zu viel über Computer, um ihnen die letzten Reste der Demokratie anzuvertrauen" des CCCs zeigt die Gefahren auf. Auch wenn der Roman am Ende vielleicht nicht befriedigend das "Wie" aufgeklärt, ist er ein gutes Stück Aufklärung verpackt in lesbare (hörbare) Literatur.

Das Draht rockt die Hasenschaukel

Ein kompletter Kiez-Abend mit Frau Mrascher und TT und Andreas und Nina: Musik vom "Das Draht"-Kollektiv und Bex in der Hasenschaukel ...

... dann beim Lukullus "mit Currysauce"!

Audible revisited

2 Jahre nach meinen ersten Hindernissen mit dem Audible-Format .aa versuche ich, die gekauften Hörbücher komplett mp3-fähig zu machen. Und damit hab ich dann auch einen Sonntag-Vormittag verbracht :-( Nach so langer Zeit, dachte ich mir, hat sich hoffentlich etwas getan auf dem Markt der Konvertierer und versuche erstmal andere Wege als damals. Mir fällt auf, dass iTunes auch .aa-Dateien abspielen kann, iTunes kann auch MP3s brennen, was braucht man mehr?

So einiges: Also nur Audio-CD ("wav"). Ok, dann doch wieder einen virtuellen Brenner auftreiben: Da gibt es so einiges, am besten ist (nach diesem Tipp von Wired) DVDneXtCOPY iTurns FREE: Das Tool klingt sich als Brenner/Laufwerk ein und organisiert auch den Wechsel von Medien ("Neue Vahr Süd" sind immerhin 5 CDs) automagisch - toll! Gleichzeitig ist auch eine Konvertierung von "wav" möglich, in der freien Version jedoch "nur" nach .ogg/vorbis. Das ist schon nicht schlecht, aber .ogg spielt kein iPod ab, also müsste man nochmals konvertieren, seufz. Hinzu kommt, dass iTunes die Lesung irgendwie in Tracks wahrlich zerhackt, so dass die Übergänge deutlich und störend hörbar sind.

Also probiere ich noch die alte Lösung mit NeroBurning ROM etc. - das Ergebnis ist das Gleiche, ausser dass man nochmal 1GB aufgeblähte Software auf seinem Rechner hat (naja, kann man ja deinstallieren).

Nach einigen Tagen Erholung probiere ich dann einen gaaanz alten Beitrag und Programm: Goldwave! Nach der Installation des alten Programms und einiger alter ActiveX-Dlls (msvcr70.dll, msvci70.dll) aus dubiosen Quellen läuft es wie geschmiert: Datei dekodiert und in alle Formate wandelbar: Jetzt kann man das 400min-Monster noch automatisch zuschneiden oder es komplett lassen, puh!

Keith Jarrett

Der atmende Improvisateur hat ein neues, auch für nicht Jazz-Fans wie mich leicht zugängliches Live-Album mit dem unheilvollen Titel "Testament". Es erinnert mich sehr positiv an das legendäre Köln-Konzert: Poppige Passagen mit tollen Melodien aber auch Geschrammel zur Anspannung. Im Booklet erzählt er sehr offen über die Arbeit an diesem Album, die Atmosphäre vor und nach den Konzerten. Er bietet dabei einen tiefen Einblick in seine Verfassung in einer Zeit, die die Trennung von seiner Frau und die quälenden Tage in Paris und London war. Hier zeigt sich wieder die Dualität von solchen Ausnahme-Künstlern, die durch emotionale Erlebnisse zur Höchstform auflaufen.

KeithKeithKeith

K. Caputo ist gar nicht so fertig wie der Name nahelegt, vielmehr ist er ein kleines Energiebündel mit lauten und leisen Songs im Hafenklang. Und es stimmt, was Torsten sagt: "Keith hat Stimme!"   

Caspian '73

Bernd, Andreas, Torsten, Holger und ich besuchen zusammen ein Konzert, dessen Richtung ich erstmal nachschlagen musste: Caspian und die gute Vorband Unknown Connection Failure machen Post-Rock:

häufiger Einsatz minutenlanger repetitiver Klangmuster und Strukturen, die an Ambient-Musik anschließen

weitgehender oder völliger Verzicht auf Gesang

Und damit schaffen sie eine ähnliche Atmosphäre und Stimmung bei mir wie es nur klassische Konzerte vermögen: Die Gedanken schweifen ab, man gerät in Abwesenheit und vergißt die Dinge um sich herum. Großen Dank auch wieder mal an NDR-Info "Nachtclub Magazin", die "The Raven" gespielt und auf das Konzert hingewiesen haben!

Meet me athebustop

Mit den Kreys durch die Nacht, Shalimar und Galao-bar und Musik gar wunderbar! Claudio und Miriam geben ein (un)vollkommenes Konzert beim Melodica-Festival im 73 mit viel Charme und einigen Rückkopplungen und Irritationen. Aber seine Stimme entschädigt für alles und klingt nach Radiohead, Damien Rice, Blocparty - you name it, really. Hier reinhören und hingehen!

I'm on iTunes

Nach großem Einsatz von Eimear und Bernd bin ich dem Pfad der Geschenkkarten gefolgt und habe im US-Store eingelöst und ausgecheckt - geil. Wichtig ist wirklich nur, dass man ein neues Konto erst nach "Redeem" erstellt.

Jaja, Antony und Johnsons weinen etwas rum, trotzdem große Stimme und schöne Stücke.

When Hangover touches you

Geburtstagssause bei Doris in H. an der L.: Seit Jahren bin ich mal wieder am Haselbusch und es war sehr schön! Sockenpaaardee und jede Menge zu essen.

Und wer es ganz warm ums Herz haben möchte, sollte sich von den wunderbaren Eskobar diese Musik und den Text ganz genau anhören!

Youtube Timetunnel

Mir fällt so nebenbei auf, dass heute 9/11 ist und da stolpere ich über dieses DM-Video: Enjoy the silence auf dem World Trade Center - verrückt:

Suse necke ich heute noch mit dem Vergleich ihrer Tanzkünste zu dem der Biene aus "No Rain" von Blind Melon

David Gray

Die größten Hits des "sympathischen Langweilers" David Gray wollte ich dann doch mal in guter Qualität haben, aber von den 14 Songs sind maximal die Häflte groß, leider...

Tori Again

Hin und wieder merke ich, dass Tori Amos ein neues Album gemacht hat und das kaufe ich mir dann voller Freude, so auch diesmal - toll!

Blind Terry

Klare Stimme und schöne Melodien: Blind Terry

Olli Schulz und DHM

Allein die Booklets sind den Kauf wert; Olli schreibt schön und traurig über seinen (und z.T. meinen) Musikfindungsprozeß mit Worten, die man selbst gern gefunden hätte:

Ich muss gestehen, dass ich in meiner Kindheit eine Menge Schrottmusik gut fand. Die meisten erzählen ja, dass ihre erste Platte schon von den Ramones, The Clash ... war. Ich war damals mehr so der Wham- und Billy-Joel-Typ.

Ich wollte auch Metal sein. Bald legte ich mir eine klassische Metalkutte zu mit großen Guns 'n' Roses-Aufnäher... Jedem, der sich aus unserer Welt eine Auszeit gönnen will, kann ich zwei Vorschläge machen: Entweder du ziehst aufs Land oder wirst Vollblut-Metal-Fan. Mit den Mädchen ist das dann allerdings so eine Sache: Wenn man lange Spaghetti-Haare hat und viel zu enge Jeans trägt, ist man nicht wirklich angesagt...

Irgendwann wurde mir dann Metal zu öde. Die ewig gleichen Texte über Bergmonster, geheimnisvolle Frauen und Fabelwesen ermüdeten mich doch sehr.

Bloc Party

Unglaublicher Sound von Fast-Teenagern, tolle Songs und so abseits gängiger Radioscheiße!