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Freitag, Juni 22, 2007

Boss call

Ich hatte, wie alle Kollegen mit Verträgen von vor Mai 2005, eine Unterredung mit beiden Vorgesetzen.. Es ging um 3h am Freitag: Die aktuelle Regelung ist, Freitag muß nur bis 14:00 gearbeitet werden, da wir starre Zeiten haben (8:30-17:00), ist damit eine 37-h-Woche geregelt. Dies soll nun angepaßt werden, damit alle Kollegen gleiche Zeiten haben. Schön und gut, die Kompensation war aber "nur" 1500 brutto jährlich. Alle Überstunden gehen sowieso schon aufs Haus und werden weder wahrgenommen noch aufgeschrieben noch bewertet.

Viel enttäuschender ist das Ganze drumherum: Herr R. agiert sehr unglücklich, eher mit Drohungen als mit Überzeugungen. Seine Urangst ist die nach flexibler Arbeitszeit, "wo dann ein Projektleiter mit Überstundenabbau und Urlaubstagen 3 Monate nicht da ist". Mal abgesehen davon, daß das ne maßlose Übertreibung ist und niemand der Belegschaft Zeitkonten oder so will, kommt hier die eigentliche Motivation raus: Keine Überstunden-Regelung nützt der Firma am meisten, die Mitarbeiter machen im Zweifel mehr Stunden als zuwenig, und da sie sie nicht abbummeln können, ist das schonmal Bares Geld +geschenkt.Am besten war der Satz: "Herr Sperlich, ich gewinne nicht nur 3 h, sondern sogar 4 - die 3h aus dem Vertrag und die eine Überstunde bis 18:00 Uhr". Das hat er nur noch durch die Anmerkung, daß das auch Auswirkungen auf kommende Boni + Sabbaticals hat, übertroffen. Wen ich das nur bekomme, weil ich mich weisungsgemäß verhalte und es demnanch wenig mit der eigentlichen Arbeit zu tun, dann solte man es ganz weglassen; ist laut Joel sowieso besser. Er hätte mal lieber die Chance genutzt, die allgemeine Stimmung zu erspüren, anstatt seine Liste durchzugehen und die Leute wie Abweichler, Unruhestifter, Unbotmäßige etc. zu behandeln.

Erstellt von tixus um 7:44 PM Kategorien:
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