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Mittwoch, Februar 11, 2009

Kehlmann und ich

Wenn einem so viel Gutes widerfährt: Ich treffe mich mal wieder mit Harald und dann kommt zufällig der Herr Wiech vorbei und hat noch spontan eine Karte für die Kehlmann-Lesung im Schauspielhaus über - und ich darf mit! Aber: Kehlmann und ich: Irgendwie wird das nicht besser: Die erste Geschichte mit Leo war lahm (Christian Kracht hat reisende, goetheinstitut-beglückende Schriftsteller besser im "Gelben Bleistift" beschrieben), die zweite mit Schauspieler-Imitation war besser, doch der abschliessende Text hat mit viel Geschwindigkeit und Rhythmus und Anglismen am besten gefallen, wenn auch mit der bekannten Aussage, das die Leute mit den meisten Anglismen nicht unbedingt auch am besten Englisch reden können. Anregend ist auch die "Schnipseljagd" durch die 9 Geschichten des Romans - Querverweise, Verbindungen zwischen Figuren und Orten sorgen für Wiedererkennungseffekt.

Nachtrag zur "Vermessung der Welt": Einem Bestseller-Autor seinen Erfolg vorzuwerfen, hat immer was von Spielverderbern, aber man darf schon empfinden "Hmm, das Buch war nett, aber warum zieht es soo viele Leute an??" Zum Glück bin ich mit dieser Frage und Meinung nicht allein:

Meinung 1

Die Begleitgeschichten (z.B. von Herrn Bonpland) muss man recherchieren, es geht nicht hervor, was Geschichte ist und was Fiktion. Alles in Allem ein angenehm zu lesendes Werk, bringt etwas Licht in das Leben der beiden Gestalten, aber mit der überschwenglichen Beweihräucherung der Klappentexte ... bin ich nicht einverstanden.

Meinung 2

Leider kommt man beim Lesen den zwei Hauptdarstellern überhaupt nicht näher, sie werden noch nicht mal sympathisch! Mag ja sein, daß sie so waren, aber kennen lernen möchte ich sie nicht. Deshalb hat mich dieses hochgelobte Werk beim besten Willen nicht vom Hocker gerissen.

Erstellt von tixus um 12:01 AM Kategorien: Buch
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