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Freitag, April 10, 2009

Giftpflanze des Jahres 2009

Im botanischen Sondergarten in Wandsbek besuchen wir das Loki-Schmidt-Beet und bestaunen die Giftplanze des Jahres 2009: "Tabak".

Aus dem Begleittext:

Gute und schnelle Giftaufnahme

Der Hauptwirkstoff ist das Alkaloid Nicotin. Es wird in den Wurzeln der Pflanzen gebildet und zum Schutz gegen Fraßinsekten in den Blättern eingelagert. Die gute und schnelle Aufnahme (Resorption) über Haut, Lunge und Schleimhäute ist nicht nur für die Tabakschädlinge gefährlich. Bei Arbeitern auf Tabakplantagen kommt es durch den permanenten Kontakt mit den Blättern zu einer chronischen Vergiftung. Die daraus folgende Krankheit wird als „Green - tobaco sickness“ bezeichnet.

Die tödliche Dosis für einen Erwachsenen liegt bei 40 - 60 mg Nicotin, dies entspricht einer oralen Aufnahme von 4 bis 5 Zigaretten. Bei Kleinkindern kann bereits der Verzehr eines 1cm kurzen Teils einer Zigarette zu Vergiftungserscheinungen führen. In Deutschland werden täglich rund 40 Kinder aufgrund einer Nicotinvergiftung ärztlich behandelt.

Der Konsum geringer Mengen Nicotin ist nicht unmittelbar schädlich, weil sich das Gift schnell im Körper verteilt und mit einer Halbwertszeit von zwei Stunden abgebaut und ausgeschieden wird. Auch bei an Tabak gewöhnten Menschen besteht keine weitgehende Toleranz gegen Nicotin, entscheidend ist neben der Dosis immer der Zeitfaktor.

Familiäres

Der Tabak gehört mit etwa 75 Arten und unzähligen Sorten zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Weitere bekannte Familienmitglieder sind zum Beispiel die Nutzpflanzen: Kartoffel, Paprika, Aubergine, Tomaten sowie Tollkirsche, Bilsenkraut, Engelstrompete und Stechapfel, um nur einige zu nennen.

Erstellt von tixus um 1:48 PM Kategorien:
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