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Langer Donnerstag für die Museen: Ich gehe in "I want to see how you see" - die Ausstelllung der Julia-Stoschek-Sammlung. Ein wenig stört schon am Anfang die Selbstdarstellung der Sammlerin, selbst wenn sie von großen Fotografen wie Thomas Ruff oder Max von Gumppenberg inszeniert ist: Ein großes Porträt begrüßt den Besucher gewissermassen am Eingang; den Flyer ziert eine Aufnahme mit Kapitänsmütze. Seis drum, die anderen Exponate regen an, wenn auch viel nackte Haut dabei ist:
(Alex Mc Quilkin - Fucked (1999)
Doug Aitken - Blow Debris (2000)
Lutz Mommartz - Weg zum Nachbarn (1968)
Hannah Wilke - Through the Large Glass (1976)
Björks 3D-Video zu Wanderlust ist da schon wie die Familienkurven beim HSV: Bunt, verspielt, sauber.
Sehr beeindruckt hat mich die Trilogie Xanadu
von Robert Boyd: Zum Discohit XANADU und Songs von Madonna mischen
sich Bildfolgen zu "Patriot Act" (Führer+Massenmörder), "Heaven's little
helper" (Apologeten des Untergangs wie D.Koresh, Ashara, Jim Jones),
"Judgment Day" (Religiöse Eiferer wie Ian Paisley, Jerry Falwell,
Islamisten wie Aiman az-Zawahiri, jüdische Nationalisten wie Daniella
Weiss). Es gibt das Aussage "Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren
Zeit gekommen ist" Hier erkennt man, dass noch stärker und
furchteinflößender als die Idee die Besessenen dieser Idee sind -
unfähig zu Mitleid und Nachdenklichkeit und Einsicht. Auffällig ist, wie
sich die Bilder und fuchtelnden Zeigefinger gleichen: