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Ich lese die WL-Geschichte von Daniel
Domscheit-Berg, dem deutschen "Pressesprecher" von WL. Das
Buch ist im Wesentlichen eine Beschreibung der Beziehung von Daniel und
Julian, dem Hacker alias Mendax aus Down Under. Für meinen Geschmack ist
zu viel die Rede von Machtkämpfen, Animositäten, riesigen Egos und
schlechten Klamotten und nur zögerliche Beschreibungen der Ziele,
Herkunft und dem Wesen von WL: Er verweist häufiger auf die
"juristischen Konstruktionen" oder die
"Submission-Plattform" - mir hätte es da auch gerne
konkreter sein können. Wenn die Plattform sicher ist, dann bedeutet auch
die Veröffentlichung ihrer Funktionsweise keine Kompromitierung.
Überraschend war für mich, wieviele Enthüllungen WL bereits vor dem spektakulären "Collateral Murder"-Leak:
Eine schöne Leseliste hält das Buch bereit und somit Anstöße, sich mit neuen Gedanken zu befassen:
Und ein paar theoretische Unterbauten kommen wohl von Proudhon (Eigentum ist Diebstahl! in Was ist Eigentum?) und dem Anarchosyndikalisten Rudolf Rocker.
Es ist trotzdem lesenswert und spannend wie ein Agentthriller - der Spiegel siehts ähnlich.