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Sonntag, April 01, 2007

FAS: Lego, Porno und der Rest

Ein gelassener Artikel zum großen Thema dieser Tage: Kinder und Sex, Kinder und Verrohung. Und er zeigt auch ein wenig, das häufig eben Erwachsene über Jugendliche schreiben (müssen) und dabei immer irgendwie draußen bleiben:

Was ließe sich nicht alles aus dieser Geschichte stricken. Die Jugend von heute ist frühreifer denn je (Marielle). Die Jugend von heute findet Sex nicht mehr so wichtig (die Freundinnen). Die Jugend von heute ist pornographisiert (JanPhilip). Die Jugend von heute ist medial überformt und daher beim ersten Kuss, beim ersten Geschlechtsverkehr völlig überfordert (die gesamte Generation Pimkie).

Für sich genommen ist jede der Thesen zum Geschlechtsleben der Jugendlichen zu einseitig - und verzerrt damit die Wirklichkeit. Nur wer die Behauptungen näher betrachtet, sie einordnet, zum Teil entschärft und sie - das vor allem - alle gemeinsam in den Blick nimmt, bekommt ein halbwegs stimmiges Bild. Dieses Bild vom Sexleben der Jugend ist bunt. Die Wissenschaft nennt das "Diversifizierung der Lebensstile".

Eindeutig falsch sei die "Immer-früher-These", sagt Sexualwissenschaftler Schmidt. Vielmehr gibt es auch hier nichts, was es nicht gibt: Die einen spielen als Vierzehnjährige noch mit Lego-Piraten, während andere schon so ziemlich alles "erlebt" haben. Manche warten bewusst bis zur Ehe. Andere würden auch gern endlich einmal, finden aber einfach nicht den Richtigen - und würden es nie mit irgendjemandem tun. Darüber würden wieder andere den Kopf schütteln: Als ob Liebe und Sex etwas miteinander zu tun hätten.

Erstellt von tixus um 7:25 PM Kategorien:
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